Nachschlag TRON

TRON

Der erste Film kam 1982 in die Kinos und war zuerst eher mäßig erfolgreich. Die schauspielerische Leistung wurde eher als durchwachsen angesehen und ein junger Jeff Bridges hat das wohl auch nicht rausgerissen. Wie bereits gesagt, war der Film eher mäßig erfolgreich bei der Veröffentlichung um Sommer 1982. Als der Film im Frühjahr 1983 nochmals in die Kinos kam, war der Erfolg noch bescheidener. Dieser Misserfolg und auch der Misserfolg von Disney´s Das schwarze Loch, führte dazu, dass Disney eine ganze Zeit lang keine Realfilme mehr produzierte. Hingegen gründete man Touchstone Pictures, welches fortan als Filmstudio für Unterhaltungsfilme diente.

Der Film enthält wesentlich weniger computeranimierte Szenen als man annimmt. In den 96 Minuten Laufzeit sind 15 – 20 Minuten computeranimiert. Auf Grund dieser Animation wurde dem Film übrigens eine Oscar Nominierung für Special Effects verwehrt, da die Jury der Meinung war, der Einsatz von Computern bei Special Effects wäre Schummelei.

Der Großteil des Films setzt auf die sogenannte Backlit Animation Technik. Dabei wird die Szene in schwarz/weiß gedreht und dann Bild für Bild retuschiert und coloriert. Anschließend wird das Film erneut fotografiert, dabei wird – wie der Name ja schon sagt – das Licht von hinten auf das Bild geworfen und so entsteht der Glüheffekt. Es wurden mehrere Fotos eines Bildes zusammengesetzt und verarbeitet. Da das Verfahren sehr aufwendig ist, bleibt TRON bis heute der einzige Film, bei dem diese Technik eingesetzt wurde.

TRON: LEGACY

Nach dem TRON ja wie bereits erwähnt nicht so der kommerzielle Erfolg war, wuchs der Kultstatus mehr und mehr und Disney konnte sich durchringen, nach 28 eine Fortsetzung zu drehen. Die Vorfreude auf einen neuen Film wuchs seit 2005 als Disney den Kultstatus des ersten Teils anerkannte.

Während der erste Film ja wie bereits erwähnt in Gänze mit nur 20 Minuten Secial Effects auskam, ist das hier ein klein wenig anders. Die Dreharbeiten selbst dauerten nur 64 Tagen, die Nachbearbeitung dauerte dann wiederum 68 Wochen und es sind insgesamt über 1500 visuelle Effekte im Film.

TRON LEGACY enthält ein paar Andeutungen an den ersten Teil. So wird in beiden Filme die Tür zum ENCOM Gebäude bemerkt und auch die Actionfiguren am Anfang von Legacy sind eine Hommage. Sam Flynn, also der Sohn von Kevin Flynn hat auf seinem Motoradhelm einen Sticker mit der Zahl 89. Dies ist eine Anspielung auf das Jahr in dem Flynn angeblich verschwunden sein und eben genau diese Sticker wurden an Teilnehmer der Aktion „Flynn Lives“ die ein paar Monate vor der Filmpremiere verschickt.

Der Film kostete 170 Millionen US Dollar und war damit der teuerste Film, der bisher an einen Regie-Neuling vergeben wurde. Regisseur war Joseph Kosinski, der danach dann Oblivion mit Tom Cruise drehte und jetzt den neuen Top Gun auf die Leinwand bringen möchte.

TRON UPRISING

Das Ende von TRON LEGACY läßt ja durchaus eine weitere Geschichte zu und so durfte man darauf hoffen, dass ein dritter Teil ins Kino kommt. Disney entschied sich dann aber dazu, eine Serien statt eines Films zu machen. Uns so wurde TRON UPRISING entwickelt.

Die Handlung von TRON UPRISING spielt zwischen den Filmen und man erfährt, wie der Umsturz durch CLU zu stande kam. Die Serie schaffte es auf insgesamt 19 Episoden und wurde dann leider durch Disney abgesetzt, obwohl die Kritiken durchweg gut waren. Auch die Besetzung der Serie konnte sich durchaus sehen lassen. Neben Elijah Wood, Frodo aus Herr der Ringe, der seine Stimme dem Programm BECK lieh, waren noch Tricia Helfer zu hören. Sie spielte in Battlestar Galactica. Bruce Boxleitner spricht wieder TRON selbst und haben wir noch Gastauftritte bzw. wiederkehrende Rollen mit den Stimmen von Lance Henriksen, Mandy Moore, David Arquette, Donald Faison, Kate Mara, Aaron Paul, Marcia Gay Harden und noch viele weitere. Also durchaus eine gute Besetzung. Auch war die Produktionscrew gut besetzt. Adam Horowitz steuerte mehrere Drehbücher bei und hatte bereits bei TRON LEGCY mitgeschrieben.

So richtig nachvollziehen kann ich die Entscheidung von Disney jetzt nicht, aber Disney hat ja durchaus nicht immer nachvollziehbare Entscheidungen getroffen.

Jeff Bridges

Jeff Bridges (Bild von Gage Skidmore)


Jeff Bridges wurde 1949 in Los Angeles geboren und ist vielen Leuten durch Filme wie Starman, Iron Man, The Big Lebowski oder eben auch seinen Durchbruch Die letzte Vorstellung bekannt.

Für seine Darstellung im Film Crazy Heart gewann er 2010 den Oscar als besten Hauptdarsteller.

Er gilt allgemein hin als sehr relaxed und die Coen Brüder haben mal gesagt, dass sie den Charakter des Jeffrey Lebowski an ihn angelehnt haben, mit ihm im Kopf geschrieben haben. Umso besser war es, dass er die Rolle dann auch annahm. Ich geh mal davon aus, dass er nicht vorsprechen musste.

Mit den Coen Brüdern hat er dann Jahre später, nämlich in 2010, beim Film True Grit wieder zusammengearbeitet. Hier war er wieder für einen Oskar nominiert, auch wieder als bester Hauptdarsteller. Verlor hier aber gegen Colin Firth, der wiederum im Jahr davor gegen Bridges verlor. 2017 waren dann beide zusammen in KINGSMEN: The golden Circle zu sehen. Und keiner war danach nominiert.

Mit persönlich ist er ja noch sehr präsent in seiner Rolle in Männer, die auf Ziegen starren. Ein – wie ich finde – leider viel zu unterschätzter Film mit einer großartigen Cast, der viel zu schnell im Regal verschwunden ist.

Bruce Boxleitner

Bruce Boxleitner (Bild von Gregg Bond)


Bruce Boxleitner wurde 1950 in Elgin, Illinois in den Vereinigten Staaten geboren und begann im Alter von 23 seine Schauspielkarriere. Vielen Science-Fiction Fans dürfte er bekannt sein als John Sheridan aus der Serie Babylon 5, in der er von 1994 bis 1998 mitspielte und dann noch in 4 weiteren Fernsehfilmen der Serie auftrat. Hier spielt er übrigens an der Seite von Peter Jurassik, der in TRON von 1982 ebenfalls mitspielt. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob die beiden überhaupt Szenen gemeinsam haben. Er hat in Babylon 5 auch mit seiner damaligen Frau zusammengespielt. Sie war in zwei oder drei Folgen mit dabei.

Andere dürften ihn wahrscheinlich aus der Serie Agentin mit Herz kennen, die bereits in den 80er Jahren, genau genommen von 1983 bis 1987 lief.

Ansonsten absolviert er eine irre Anzahl von Gastauftritten in unzähligen Fernsehsendungen und TV-Filmen.
Er ist übrigens der Einzige der Schauspieler, der in allen Filmen, der Serie und in allen Videospielen seine Charaktere Alan Bradley und TRON spielt bzw. die Stimme leiht.

Und, das ist quasi fast so das wichtigste: er hat 1986 den Goldenen Otto gewonnen. Den Kennste, oder? Der goldenen Otto von der Bravo!? Genau der! In den beiden Jahren darauf hat es dann nur noch zum silbernen Otto gereicht.

Garrett Hedlund und Olivia Wilde

Garret Hedlung (Bild von Gage Skidmore)


Mit Garrett Hedlund und Olivia Wilde sind zwei Schauspieler mehr oder minder die Hauptdarsteller von LEGACY, die beide bei der Veröffentlichung des ersten Teils noch nicht geboren waren.

Hedlund wurde im September 1983 in Roseau, Minnesota USA geboren und hat 2004 in Troja gespielt. Die Rolle bekam er einen Monat, nachdem er nach Los Angeles zog um seine Schauspielkarriere zu beginnen. Das hat dann wohl geklappt.
Angeblich soll er die Rolle des Captain America im gleichnamigen Film von 2011 und die Rolle des Peter Quill in Guardians of the Galaxy von 2014 ausgeschlagen haben.

In jüngerer Vergangenheit war er 2015 in Pan an der Seite von Hugh Jackman zu sehen und auch in der HBO Miniserie MOSAIC mit Sharon Stone und Beau Bridges, dem Bruder von Jeff Bridges. Ja, man kennt sich im Filmgeschäft. Regie führt hier übrigens Steven Soderbergh. Es besteht also Potential.

Olivia Wilde (Bild von Gage Skidmore)


Olivia Wilde wurde ebenfalls 1984 geboren und hat mit 20 Jahren angefangen zu schauspielern. Vor TRON LEGACY konnte man sie in O.C. CALIFORNIA sehen und auch seit danach war sie nicht untätig. Bereits 2011 war sie an der Seite von Harrison Ford und Daniel Craig in COWBOYS & ALIENS zu sehen und auch IN TIME, mit Justin Timberlake. Hier spielt Cillian Murpy ja auch mit, der wiederum einen Cameo in LEGACY hat und dort Edward Dillinger spielt. Während der Arbeit an TRON LEGACY spielte sie von 2007 bis 2012 in der Serie DR. HOUSE mit.

Sie hat den Namen Wilde als Künstlernamen gewählt, nachdem sie die Werke von Oscar Wilde gelesen hat. Eigentlich heißt sie Olivia Cockburn.

Sie ist mit Jason Sudeikis zusammen und hat zwei Kinder mit ihm. Sudeikis kennt man vielleicht aus WIR SIND DIE MILLER und den beiden KILL THE BOSS Filmen.

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