Nachschlag Luc Besson
Playlist
Subway – Éric Serra – Burglary
Leon: The Professional – Éric Serra – A Bird in New York
Fifth Element – Inva Mula/Éric Serra – Diva Dance
Taxi – K-Reen – Tu me plais
Transporter – Stanley Clarke – Mission
Taken – The Hives – Tik Tok
Valerian und die Stadt der Tausend Planeten – Alexandre Desplat – Flight above the big Market
Subway
Subway ist unser nächster Film auf der Liste und zeigt einen jungen Christopher Lambert vor der Kamera. Der Film ist von 1985 und Besson macht wieder alles selbst. Drehbuch, Regie, Produktion.
Besson bestand darauf, den Film in der Pariser Metro spielen zu lassen, da diese für ihn das gewünschte Level Surrealismus aufwies. Letztendlich ist der Ort für die Handlunge selbst unerheblich und es ist lediglich einmal ein Stationsname zu sehen.
Subway wird dem Genre des Cinema du look zugeordnet. Hierbei handelt es sich um eine kurzlebige französische Filmbewegung, die sich durch sehr auffallende und nicht-realistische Handlungssettings auszeichnet. Besson war einer der Regisseure, welche die Bewegung prägten. Viele seiner Filme aus den 1980er sind in diesem Stil. Im Rausch der Tiefe, Nikita und eben Subway sind ein paar Beispiele.
Léon: The Professional
Für den nächsten Film hat Luc Besson wieder mal in die vollen gegriffen und hat das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und den Film auch produziert. Darüber hinaus hat er mit vielen seiner Lieblingskollegen gearbeitet. Vor der Kamera sehen wir hier Jean Reno und Gary Oldman, zusammen mit einer jungen Natalie Portman. Die Rede ist vom Film Leon: Der Profi.
1994 kam der ins Kino und Portman 12 Jahre alt während der Produktion. Nur um das mal ein wenig einzuordnen. Die Rolle hätte ursprünglich von Liv Tyler gespielt werden soll, aber die war damals mit 15 schon zu alt für die Rolle. Jaja, der Zahn der Zeit.
Den Film gibt es in einer Kino- und einer Director´s Cut Fassung. Letztere beleuchtet die Beziehung zwischen Mathilda, also Natalie Portman, und Leon stärker und zeigt auch eine tiefere sexuelle Spannung zwischen den beiden. Bei Testvorführungen waren die Szenen teilweise noch enthalten. Das Testpublikum fühlte sich beim Schauen aber nicht wohl und fanden die Szenen unangebracht, worauf sie dann aus der Kinofassung entfernt wurden. Im Director´s Cut sind dann wieder einige, nicht alle, diese Szenen wieder enthalten zusammen mit ein paar mehr und härteren Kampfszenen.
Es hätte eine Fortsetzung zum Film geben sollen mit dem Titel Mathilda und Natalie Portman in der Hauptrolle, wenn se ein paar Jahre alter ist. Zwischendurch hatte Luc Besson aber die Produktionsgesellschaft verlassen um seine eigene zu gründen. Das alte Studio gab die Rechte an de Fortsetzung nicht frei und so wurde aus dem Projekt nichts. Jahre später wurde die Idee durch Besson wieder aufgegriffen und der Film Colombiana entstand, basierend auf der Originalidee.
Fifth Element
Das fünfte Element auf dem Jahr 1997 bringt uns unter der Regie von Luc Besson die Schauspieler Bruce Willis, Gary Oldman, Ian Holm und Milla Jovovich. Das Drehbuch stamm ebenfalls von Luc Besson und er fing mit 16 an, die Geschichte zu schreiben. Es dauerte noch weitere 20 Jahre bis der Film dann endlich auf die Leinwand kam. Das gesamte Universum hatte er sich ausgedacht. Bin mir jetzt gar nicht sicher, aber kann man im Film den Central Park in New York sehen? Dieser Park hat die selbe Größe, ist aber ein paar Hundert Meter höher. Da er ja ne Menge Zeit hatte an der Story zu arbeiten, gab es eigentlich drei Skipte und es war als Trilogie geplant, wurde dann aber zu einem Script für nur einen Film zusammengefasst.
Während der Film das für damals größte Budget für Special Effects hatte, nämlich 80 Millionen Dollar, wurde die Sterne im Hintergrund ganz einfach erzeugt. Es wurden einfach Löcher in einen schwarzen Vorhang gestochen. Manchmal wirkt Old School dann halt doch am besten. An anderen Stellen wiederum war Perfektion gefragt. Angeblich hat Milla Jovovich über 3000 andere für die Rolle der Leeloo ausgestochen. Bruce Willis hingegen bekam die Rolle zwei Stunden, nach dem er vorgesprochen hatte.
Es wurde auch mit echten Modellen und nicht mit CGI gearbeitet, wenn es zu den Modellen kommt. Das Model von Fhloston Paradise hat angeblich über 250 kg gewogen. Alle Modelle zu bauen, hat über 8 Monate gedauert. Und hat letzendlich auch dazu beigtragen, dass der Film am Ende sehr viel kostete, aber ursprünglic geplant. Dennoch weigerte sich Luc Besson, die Financiers ans Set zu lassen oder diesen Material zu zeigen. Das es sich gelohnt hat, wissen wir inzwischen alle.
Die Szenen mit Chris Tucker als Ruby waren für Bruce Willis extrem schwer. In vielen Szenen kann man sehen, dass sich Willis stark zusammen reissen muss, um nicht zu lachen. Das eine oder andere mal, kann man ihn zumindest grinsen sehen.
Taxi
Der Film von 1998 wurde von Luc Besson produziert und er schrieb das Drehbuch. Regie führte er aber nicht, sondern der Franzose Gérard Pirès. Angeblich hat er das Skript nnerhalb von 30 Tagen geschrieben, als er auf die Freigabe von Columbia Pictures für das fünfte Element wartete.
Die Produktion des Films hat dann übrigens auch nur 30 Tage gedauert und es wurden 110 Autos im Film verwendet. Zu Beginn der Produktion hat sich der Regisseur verletzt und konnte dann erst mal nicht arbeiten. Ein anderer Regisseur sprang ein und Pirès schaute sich jeden Tag den Fortschritt an. Der eingesprungene Regisseur drehte dann übrigens die Fortsetzungen Taxi 2, 3 und 4. Teil 5 wurden dann wiederum von jemand anderem in Szene gesetzt.
Der Film sollte übrigens nicht mit dem Film Taxi Driver verwechselt werden. Der ist nämlich von 1976 und hat wenig mit dem französischen Film zu tun.
Transporter
Transporter mit Jason Statham ist ebenfalls aus der Feder von Luc Besson und unser nächster Film auf der Liste. Der kam 2002 in die Kinos und war durchaus erfolgreich an der Kinokasse.
Statham macht seine Stunts am liebsten selbst und durfte so auch in diesem Film das meiste ohne ein Stuntman absolvieren. Inklusive der Verfolgungsjagden mit den Autos.
Aus der Rubrik Entertain and Educate: In einer Szene verbrennt sich die Protagonistin den Finger und kühlt sich diesen dann am Ohr. Das ist ein Tipp, denn das Ohr leitet die Wärme aus dem Finger.
Transporter hat es dann noch auf zwei Fortsetzungen in den Kinos geschafft, sowie zu einer Fernsehserie. Für beide Kinofortsetzungen konnte man wieder Jason Statham verpflichten und auch Luc Besson hat jeweils am Drehbuch mitgearbeitet. Vor ein paar Jahren kam dann eine Art Reboot ins Kino, in der dann Statham nicht mehr zu sehen war.
Taken
96 Hours oder halt Taken mit Liam “Release the Kraken” Neeson aus dem Jahr 2008. Dieser soll den Film angeblich nur gemacht haben, damit er 4 Monate in Paris verbringen kann und hat selbst nicht an den Erfolg geglaubt. Mit zwei Fortsetzungen und einer Prequel-Serie lag er damit falsch. Es brachte ihm auch das Image eines Actionhelden ein. Und das im Alter von 56.
Neeson sagte mal in einem Interview, dass viele Leute den Film dahingehend falsch verstehen, dass in Frankreich die Wahrscheinlichkeit von Menschenhändler gekidnappt zu werden, sehr hoch sei und daher Eltern ihre Kinder nicht mehr nach Frankreich schicken. Neeson erklärt ihnen dann immer, dass das Land durchaus sicher sei und man ohne Bedenken, seine Kinder zu einem Austausch-Semester an der Uni schicken kann.
Wie auch bei den beiden Fortsetzungen hat Luc Besson hier am Drehbuch geschrieben und den Film produziert.
Valerian und die Stadt der Tausend Planeten
Valerian und die Stadt der Tausend Planeten ist von 2017 und Besson führte Regie, produzierte den Film und schreib das Drehbuch, das wiederum auf einem Comic basiert.
In diesem Film gibt es eine Menge Anspielungen bzw. Hommagen an das fünte Element. In der Marktszene gibt es eine Bar im Hintergrund, die Korben heißt oder es werden mehrere Textpassange gleich verwendet.
Der Film wurde erst in der Post-Production auf 3D umgestellt. Luc Besson mochte die Einschränkungen nicht, die man bei der direkten 3D Produktion hat und hielt die Technik in der Nachbearbeitung für inzwischen ausgereift. Das Ergebnis kann sich durch aus sehen lassen.
Auch hier war Besson wieder sehr pedantisch und detailversessen. Im Film kommen über 200 verschiedene Alien-Rassen vor und er schrieb ein 600-seitiges Dossier, um diese zu erläutern. Auch wurden die Aliens von echten Menschen gespielt und erst in der Nachproduktion zum Alien umgemorpht.
Valerian war übrigens kein Erfolg für die beteiligten Filmstudios und spielte etwas mehr als die Produktionskosten von ca. 200 Millionen Euro ein. Besson sagte, eine Fortsetzung sei dennoch möglich, denn die Reaktionen der Fans waren durchweg positiv.
Kiss of the Dragon
Kiss of the Dragon ist unser nächster Film in der Liste und Luc Besson schrieb hier das Drehbuch, basieren auf einer Story von Jet Li, der auch gleichzeitig die Hauptrolle übernahm.
Es gibt eine Kampfszene mit Jet Li, deren Geschwindigkeit reduziert werden musste, weil die Kameras die Bewegungen nicht mehr erfassen konnten. Ein Satz, den wohl nie einer zu mir sagen wird: Kämpf langsamer!
Vom Film gibt es viele verschiedene Versionen, da das Original an vielen Fallen wohl recht gewalttätig ist. Die deutsche Version ist freigegeben ab 16. Der Directors Cut ist dann ab 18, aber es fehlen immer noch Szenen. Das zieht sich auch in anderen Ländern durch. Lediglich in der französischen Version sieht man bei einem Kopfschuss, wie die Kugel am Hinterkopf wieder rauskommt und das Blut spritzt. Diese Szene wurde quasi überall sonst rausgeschnitten.
Luc Besson
Kommen wir mal zu Luc Besson selbst. Er wurde 1959 in Paris geboren und ist wollte eigentlich Meeresbiologe werden, was allerdings aus gesundheitlichen Gründen dann nicht mehr ging. Wie bereits erwähnt hat er die Vorlage für das fünfte Element bereits im Jugendalter geschrieben. Genauso das Script zu IM Rausch der Tiefe, bei dem er dann 1988 Regie führte.
Viele seiner Filme sind eher mittelmäßig erfolgreich, manchmal sind dann aber doch Blockbuster dabei, wie die Taken Reihe oder halt auch das fünfte Element.
Besson war bisher 4 mal verheiratet, einmal mit Milla Jovovich. Insgesamt hat er 5 Töchter. Er hatte zwei Produktionsgesellschaften im Laufe der Zeit, wobei eine davon die anderen übernahm, wenn ich das richtig interpretiert habe.
Zwischendurch hatte er mal mitteilen lassen, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen wolle, um sich anderen Projekten zu widmen. Daraus ist dann allerdings nicht wirklich was geworden. Wobei wir dafür ja durchaus dankbar sein sollten.