Nachschlag Oscars 2019

Oscars 2019

Die 91. Oscar-Verleihung findet dieses Jahr am 24.02.2019 wieder im Dolby Theatre statt. Durch den Abend hätte erstmals Kevin Hart führen sollen, seines Zeichens Komiker und Schauspieler. Er hat in Blockbustern (Achtung: Ironie!) wie Scary Movie 3 UND 4 mitgespielt. Oder seine Stimme geliehen für Pets oder Captain Underpants. Erst kürzlich konnte man ihn ihm Reboot/Sequel von Jumanji sehen. Nachdem aber rauskam, dass er in der Vergangenheit mit homophoben Sprüchen negativ aufgefallen war, wurde seine Nominierung als Moderator zurückgezogen. Nachdem man keinen neuen Host auf die Schnelle finden konnte, wird die Verleihung wieder einmal ohne Moderator stattfinden. Das war des letzte Mal bei den 61. Oskars, also genau vor 30 Jahren, schon mal der Fall.

Mary Poppins returns

Mit Emily Blunt, Ben Wishaw, Emily Mortimer, Julie Walters, Meryl Streep, Colin Firth, Angela Lansbury, David Warner und Dick Van Dyke. Dick van Dyke ist 93 Jahre alt, sieht aber jünger aus. Damit er aber so alt aussieht, wie er es sein sollte, wurde er auf alt geschminkt.

Man musste 54 Jahre auf eine Fortsetzung der Geschichte warten. Somit ist es die längste Zeitspanne die es jemals gebraucht hat für eine Fortsetzung.

Der Film ist insgesamt 4 mal für einen Oscar nominiert: Bester Soundtrack, bester Song, beste Kostüme und bestes Produktionsdesign

Black Panther

Mit Chadwick Boseman, Michael B. Jordan, Lupita Nyong´o, Martin Freeman, Angela Bassett, Forest Whitaker, Andy Serkis und vielen anderen. Regie führte Ryan Coogler.

Bei Black Panther handelt es sich um den 18 Film aus dem sogenannten Marvel Cinematic Universe. Dieses umfasst Filme wie die Iron Man Reihe, Captain America, Thor, die Avengers. Aber nicht X-Men, auch wenn das von Marvel ist. Es gibt allerdings eine kleine Überlappung von X-Men mit Dead Pool, der wiederum Teil des Marvel Cinemativ Universe ist. So ganz blicke ich hier ja nicht durch, aber für die Sendung heute ist das zum Glück auch nicht erforderlich.

Black Panther ist insgesamt 7 mal für den Oscar nominiert: Bester Soundtrack, bester Song, Beste Kostümdesing, bestes Produktionsdesign (alle vier werden somit mit Mary Poppings geteilt). Dazu kommen dann noch Nominierungen für Bester Sound, Bester Sound Mix und bester Film.

If Beale Street Could Talk

Im Deutschen heißt der Film einfach nur Beale Street und ist mit Kiki Layne, Stephen James, Regina King, Ed Skrein und Diego Luna besetzt. Regie führte Barry Jenkins, der für Moonlight für zwei Jahren den Oskar bekam.

Regina King ist für den Oscar als beste Nebendarstellering nominiert, zwei weitere Nominierungen gibt es für das beste adaptierte Drehbuch für Barry Jenkins, der 2017 den Oskar für das beste adaptierte Drehbuch für Moonlight gewonnen hat. Bei Moonlight hatte er – wie auch hier – eben auch noch Regie geführt. Und zu guter Letzt gibt es natürlich auch noch die Nominierung für den besten Soundtrack.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von James Baldwin.

A Star Is Born

Bradley Cooper und Lady Gaga spielen an der Seite von Sam Elliot. Alle 3 sind für ihre Leistung für den Oskar nominiert, aber dazu kommen wir noch.

Angeblich soll Lady Gaga darauf bestanden haben, im Film live zu singen und nicht – wie so oft – Lippen-synchron nur den Mund auf und zu zu machen während der Song vom Band kommt. Daraufhin soll Bradley Cooper nochmals Gesangsunterricht genommen haben. Alles in allem kann man sagen, dass sich das gelohnt hat.
A Star is born ist das vierte Remake des Originals von 1937. Das erste Remake ist on 1954, das zweite dann von 1976 und 2013 gab es eine Bollywood Variante der Story.

Teile des Films wurden während eines Lady Gaga Konzerts aufgenommen. Wie bereits erwähnt, sind Bradley Cooper und Lady Gaga jeweils als beste Hauptdarstellerin bzw. bester Hauptdarsteller und Sam Elliot als bester Nebendarsteller nominiert. Darüber hinaus gibt es noch 5 weiter Nominierungen. Und zwar für bestes adaptiertes Drehbuch, beste Kamera, Bester Soundmix, Bester Film und bester Original Song. Bradley Cooper hat hier übrigens auch Regie geführt und am Drehbuch mit geschrieben.

Isle Of Dogs

Oder im Deutschen Ataris Reise. Damit ist nicht der Computer gemeint, sondern der Protagonist im Film. Wes Anderson hat bei diesem Film Regie geführt und da es sich um einen Stop-Motion-Film handelt, sieht man keine Schauspieler, man hört sie nur. Dennoch sind namhafte Darsteller mit an Bord, allen voran Bryan Cranston, Edward Norton, Jeff Goldblum, Bill Murray, Frances McDormand, Scarlett Johansson, Harvey Keitel, F. Murray Abraham und auch Yoko Ono.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen Stop-Motion Film, also wird mit Puppen gearbeitet. Die Vorbereitung hierzu hat eine ganze Weile gedauert, wurden doch mehr als 1000 animinierbare Puppen hergestellt. Noch mal 2000 Puppen wurden für die Hintergründe hergestellt. Geht das also Stop-Motion-Monumentalfilm durch?

Jeff Goldblum hat seinen Text angeblich über Telefon eingesprochen, da er aus terminlichen Gründen zu den Aufnahmen nicht nach London reisen konnte. Somit sind wir hier heute ja in bester Gesellschaft. Mal sehen, wann wir für einen Oskar nominiert werden.

Isle of Dog ist insgesamt für 2 Oskars nominiert: Bester Soundtrack und bester Animationsfilm

RBG

RBG ist eine Abkürzung, die in den USA jeder kennt und steht für Ruth Bader Ginsburg, die Richterin am Obersten Gerichtshof in den USA. Dort ist sie seit 1993 und entscheidet in letzter Instanz über Gesetze in den Vereinigten Staaten.

Der Film ist eine Dokumentation bzw. Biografie und beschreibt ihr Leben und zeigt eine Menge Wegbegleiter durch die mehr als 25 Jahre am Supreme Court. Obwohl sie in 2018 und auch schon 2019 mehrmals im Krankenhaus war hat sie stets verneint, dass sie den Richterposten abgeben wolle. In den USA werden Richter am Supreme Court auf Lebenszeit bestellt. RBG wurde am 15. März 1933 geboren, wird also in ein paar Tagen stolze 86 Jahre alt.
Der Film ist neben dem besten Song noch für die beste Dokumentation nominiert. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass es die erste Song-Nominierung für eine Dokumentation ist. Regie führten übrigens Julie Cohen und Betsy West.

Nochmal nebenbei erwähnt sei, dass es 2018 einen weiteren Film über Ruth Bader Ginsberg gab. On the basis of Sex ist eine biografische Aufarbeitung der Anstrengungen von Ginsberg sich gegen die Diskriminierung der Frau. RBG wird hier von Felicity Jones gespielt.

BlacKkKlansman

Mit John David Washington, Adam Driver, Laura Harrier und Topher Grace. Außerdem noch Alec Baldwin.
Topher Grace hat in einem Interview gesagt, dass er große Schuldgefühle hatte, als er David Duke spielte. Da er Abwechslung brauchte und sich von negativen Gedanken quasi reinwaschen wollte, hat er die drei Hobbit Filme von Peter Jackson neu geschnitten und daraus EINEN Film gemacht mit einer Länge von 2 Stunden.

Angeblich gibt es auch bei diesem Film keine entfernten Szenen. Im Film kommt auch ein bisher unveröffentlichtes Lied von Prince vor. Während des Abspanns kann man Mary, Don´t you weep hören. John David Washington ist übrigens der Sohn von Denzel Washington. Dieser hat auch schon mit Regiesseur Spike Lee gearbeitet, unter anderem der Film Malcom X von 1992.

Die Nominierungen führ BlacKkKlansman sind bester Soundtrack, bester Filmschnitt, bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Nebendarsteller, beste Regie und bester Film.

The Ballad of Buster Scruggs

Der Segementfilm mit Tim Blake Nelson, Tyne Daly, James Franco, Brendan Gleeson, Zoe Kazan, Liam Neeson und Tom Waits wurde von den Coen Brüder in Szene gesetzt, sie haben auch am Drehbuch geschrieben und heftig wiedersprochen, als das Gerücht aufkam, dass es sich bei dem Film ursprünglich um eine MiniSerie handeln sollte, die dann fürs Kino umgeschnitten wurde. Das Gerücht wurde auch dadurch genährt, dass Netflix den Film mitproduzierte und bereits eine Woche nach dem Kinorelease zum Streaming freigab.

Die Coen Brüder wollten den Film auch nicht durch ein traditionelles Studio produzieren lassen. Laut Aussage von Joel Coen seien die Studios nur noch an Marvel Verfilmungen oder anderen Action Franchises interessiert. Als dann Netflix sich dazu entschloss, den Film zu produzieren, hatten sie auch hier gemischte Gefühle, da der Film dadurch nur eine Woche in den Kinos war, bevor er auf Netflix erschien. Die eine Woche ist – wie wir alle aus unserer ersten Oskar-Sendung wissen – eine der Vorraussetzungen, dass ein Film überhaupt als Nominierung zugelassen wird.

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