Apollo 42 Nachschlag
Playlist
Star Trek: The Motion Picture – The Enterprise – Jerry Goldsmith
Apollo 13 – Main Theme – James Horner & Nic Raine
Raumpatrouile Orion – Main Theme – Peter Thomas
Der Stoff aus dem die Helden sind – Breaking the Sound Barrier – Bill Conti
Captain Future – Main Theme – Christian Bruhn
James Bond Moonraker – Moonraker – Shirly Bassey
Aufbruch zum Mond – The Landing – Justin Hurwitz
Hidden Figures – Hidden Figures – Hans Zimmer & Pharrell Williams
David Bowie – Space Oddity (gespielt von der BBC nach der Mondlandung)
Star Trek – The Motion Picture
Der erste Star Trek Kinofilm kam 10 Jahre nach dem Absetzen der Serie in die Kinos und sollte ursprünglich der Auftakt zu einer Art Reboot der Serie sein. Star Trek: Phase Two hätte eine weitere 5 Jahres Mission der Enterprise Crew sein sollen. Commander Ilia, die sich dann letztendlich im Film mit VGer vereint, hätte in der Serie eine feste Rolle gehabt.
Du erinnerst dich an die Uniformen im Film? Ich weiß nicht, ob es dir bewusst war oder ist, aber die Uniformen werden nie wieder verwendet. Das kommt daher, weil sich quasi alle über sie beschwert haben. Angeblich brauchte jeder Unterstützung, um rein und raus zu kommen. Nichelle Nichols hatte ganz besonders wenig Lust auf den Unisex-Look und meinte, die Uniform sei nicht Lt. Uhura Style. Angeblich hat es die Uniform auch in die Vertragsverhandlungen bei den Fortsetzungen geschafft. Also das sie halt nicht mehr verwendet werden sollen.
William Shatner sagte den kompletten Film bei der Premiere zum ersten Mal und war sehr enttäuscht und war der festen Überzeugung, dass das Franchise am Ende sei. 15 Jahre später wurde er nochmals darauf angesprochen und er sagte: „Das zeigt euch, wie gut ich Bescheid weiß.“
Aber was hat Star Trek 1 mit der Mondlandung zu tun? Wir schlagen hier die Brücke zu den Voyager Missionen der NASA, die 1977 gestartet sind bis heute laufen. Im Film geht es um die fiktive Voyager 6 Sonde, oder eben VGer als Kurzform. Das Voyager Programm umfasst lediglich zwei Sonden und mehr waren nie geplant. Voyager 1 und 2 wurden 1977 ins All geschossen und sind seitdem unterwegs und senden kontinuierlich Daten. Inzwischen haben beide Sonden unser Sonnensystem verlassen und befinden sich im Interstellaren Raum. Ab 2025 müssen die letzten Experimente eingestellt werden, denn der Strom wird knapp werden. Es wird angestrebt, den Funkkontakt bis 2035 aufrecht zu erhalten. Damit würde der Kontakt zu den Sonden 58 Jahre lang bestehen.
Apollo 13
Housten, we have a problem. Es ist wohl eines der berühmtesten Zitate aus der Filmgeschichte. Leider ist es frei erfunden. Das Original von der Apollo 13 Mission ist zweimal falsch wiedergegeben. Die erste Meldung ist von Jack Swigert und er sagt: OK Houston, we´ve had a problem.“ Jim Lovell wiederholt es dann nochmal. Aber „we´ve had“ deutet an, dass das Problem schon wieder behoben ist. Daher hat sich Regisseur Ron Howard dazu entschlossen „we have a problem“ zu verwenden. Damit wurde dann also Filmgeschichte geschrieben.
Für den Film wurden insgesamt 612Parabel-Flüge absolviert. Jeder Flug ermöglichte 25 Sekunden Filmmaterial in der Schwerelosigkeit. Damit gab es am Ende 54 Minuten für den Film.
Kleiner Schwank am Rande: Das Problem an Bord an Apollo 13 ereignete sich 6 Tage nach den Oskars im Jahr 1970. Bei diesen Oskar wurde der Film Marooned mit dem Oskar für die besten Special Effects ausgezeichnet. Der Film handelt von 3 Astronauten die im All stranden, als ihr Antrieb nicht mehr zündet. Apollo 13 war 1996 ebefnalls für die besten Special Effects nominiert, unterlag aber dem Film Ein Schweinchen namens Babe.
Raumpatrouille Orion
Ziemlich zeitgleich mit der US Ausstrahlung von STAR TREK THE ORIGINAL SERIES gab es in Deutschland eine ähnliche Serie, die in der ARD am Samstag abend zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurde: Raumpatrouille Orion. In 7 Folgen sehen wir Dietmar Schönherr als Major Cliff Allister McLane, wie er an Bügeleisen dreht oder sich in seinen Designerstuhl setzt. Alles in allem war die Kommandozentrale eine mit 3.200 Glühlampen ausgestattete und mit ca. 10.000 Meter Stromkabel ausgestatte Requisite, die dann in schwarz-weiß ihr Leben fristen musste.
Es gab insgesamt 7 Folgen der Serie. Bereits nach Ausstrahlung der ersten Folge gab es starke Kontroversen über den militärischen Erzählstil. Das war aber nicht der Grund, warum es keine weiteren Folgen gab. Vielmehr war die Produktion für damalige Verhältnisse sehr aufwendig und teuer. Eine Vermarktung in andere Länder war unwahrscheinlich, da in vielen Ländern schon Farbfernsehen eingeführt war.
2003 gab es dann eine Neufassung der 7 Folgen zu einem Kinofilm, angereichert mit ein paar neuen Szenen. Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino war mittelmäßig erfolgreich und blieb ohne Fortsetzung. Wobei auch nicht überliefert ist, was man mit dem Film erreichen wollte.
Der Stoff aus dem die Helden sind
Der Film ist von 1983 und erzählt die Geschichte der Mercury Seven. Wer sich jetzt fragt was oder wer das ist: Hierbei handelt es sich um das Programm der bemannten Raumfahrt der NASA und dauerte von 1958 bis 1963 und eben um die 7 Astronauten, die ins All fliegen sollen.
Von den 7 war dann Alan Shepard der erste Amerikaner im Weltall und tatsächlich dann auch auf dem Mond, mit der Apollo 14 im Jahr 1971. Er war damit der 5. Mensch auf dem Mond und der erste der dort Golf spielte.
Der Film war alles andere als ein Erfolg an den Kinokassen und hat damals nicht mal die Produktionskosten eingespielt. Hingegen waren die Kritiken vom Film recht angetan.
Captain Future
1978 kam die Anime Serie Captain Future zur besten Sendezeit in das japanische Fernsehen. In insgesamt 52 Folgen wurden Geschichte aus den zuvor erschienen Comics umgesetzt. Wobei auch nicht alle, denn es gab wesentlich mehr Comics, als Episoden der Serie.
Die Serie war nicht nur in Japan ein großer Erfolg, sondern auch in Deutschland, wo die Serie beim ZDF von 1980 an ausgestrahlt wurden. Das ZDF hat, in leider alter Tradition, was auch heute noch gemacht wird, die Serie geschnitten. Im japanischen Original gab es 14 Kapitel, die jeweils 4 Folgen á ca. 30 Minuten. Das ZDF nahm die 4 Folgen eines Kapitels, hängte sie nahtlos aneinander und kürzte alles auf 3 Folgen á 25 Minuten. Und dann wurde die Serie in der Reihenfolge der erledigten Synchronisation ausgestrahlt, was dann der Logik der Serie auch nicht zuträglich war, denn die bauten aufeinander auf, was in der Reihenfolge der Synchronisation aber offensichtlich nicht berücksichtigt wurde. Mal wieder ein schöner Beweis, dass man in Deutschland, zumindest damals, der Meinung war, Zeichentrick ist gleich Kinderfernsehen. Hat das ZDF mit den Simpsons am Anfang ja auch so gemacht.
Zwischen 2012 und 2018 sind dann 5 Hörspiele veröffentlicht worden, die wiederum auf weiteren Romanen basieren. In den Hörspielen wurden weitestgehend die Originalstimmen von 1980 verwendet. Bis auf Tommi Piper, der neu dazu kam.
James Bond Moonraker
Kommen wir wieder mal zu einem von Andis Lieblingsthemen: James Bond. Mit Moonraker erschien 1979 der 11. Bond und der 4. mit Roger Moore. Dieser erzählt die Geschichte von Bond auf dem Mond.
Eigentlich hätte der nächste Film der Bond-Reihe For YOur Ees Only sein sollen, der auch im Abspann zu Der Spion, der mich liebte angekündigt wurde. Aber Dank Star Wars und dem SciFi-Erfolg entschied mach sich Moonraker zu machen. For Your Eyes Only folgte dann danach.
Diese Entscheidung erwies sich durchaus als eine Gute. Denn der Film spielte 1979 über 200 Millionen Dollar ein und war bis 1995, also bis Goldeneye, der erfolgreichste Bond-Film. 2012 wurde bekanntgegeben, dass das Einspielergebnis inflationsbereinigt 656 Millionen US-Dollar betrug und damit ist Moonraker auf Platz 7 der erfolgreichsten Bond-Filme. Zumindest damals. Wann kam der erste mit Daniel Craig raus?
Die CIA-Agentin an der Seite von Bond heißt übrigens Holly Goodhead. Ein Name, den es heute nicht mehr geben würde.
Aufbruch zum Mond
Machen wir mal einen Zeitsprung, wie es sich in einer Sendung zum Thema Mond auch gehört und landen im Jahr 2018, als First Man oder im Deutschen Aufbruch zum Mond in die Kinos kam. Ryan Gosling spielt hier Neil Armstrong.
Der Film hätte bereits 2003 in Produktion gehen sollen und Clint Eastwood war als Regisseur vorgesehen. Dieser Plan realisierte sich dann aber nicht und es dauerte bis 2015, bis sich das Projekt verfestigte und dann auch realisiert.
Im Film wurden ganz bewusst viele Sounds oder Einstellungen nicht verwendet, die sonst in Weltraum-Filmen Einzug finden: Im Vakuum gibt es keine Musik, in den Helmen gibt es kein verstecktes Licht, um die Gesichter der Astronauten zu sehen und Erde und Mond sind immer gleich von der Sonne angestrahlt. Ich gebe zu, mir war das bisher nie bewusst, ist aber natürlich logisch.
Die Söhne von Neil Armstrong bescheinigten dem Film die akkurateste Darstellung ihres Vaters.
Hidden Figures
Hidden Figures kam 2016 in die Kinos und war durchaus erfolgreich. Wir sehen Jim Parsons, Kevin Costner und Octavia Spencer im Kampf um Gleichstellung und gegen die Rassentrennung in den USA. Der Film basiert auf echten Tatsachen.
Die Dreharbeiteten starteten im März 2016 und bereits im Dezember desselben Jahres kam er in die Kinos, was wiederum eine sehr kurze Postproduktion-Phase bedeutet. Auf der anderen Seite hat der Film aber auch keine großen Special-Effects, sondern erzählt durchaus unaufgeregt, aber nicht uninteressant, seine Geschichte.
Die Charaktere von Jim Parsons und Kirsten Dunst sind übrigens keine echten Personen, sondern eher aus verschiedenen Personen zusammengetragen, um die Spannung am Arbeitsplatz besser darstellen zu können. Ganz so ablehnend war aber die Arbeitsstimmung für die farbigen Frauen nicht, wie sie im Film dargestellt wird, vor allem durch den Charakter von Jim Parsons. In echt sollen die Ingenieure ganz gut mit den neuen Kolleginnen zurechtgekommen sein. Sie hatten viel mehr Angst vor den neuen Computer, denn dieser würde ihre Arbeit erledigen.