Nachschlag Alien
Playlist
Alien – Jerry Goldsmith – Main Title
Alien – Jerry Goldsmith – Alien Hyper Sleep
Aliens – James Horner – Facehugger Attack in Med Lab
Alien 3 – Elliot Goldenthal – Bait and Chase
Alien Ressurection – John Frizzell – The Aliens escape
Prometheus – Marc Streitenfeld – Creation
Alien Covenant – Jed Kurzel – Sails
Alien Covenant – Jed Kurzel – Cargo Lift
Alien – Jerry Goldsmith – Alien End Title
Alien Universum
Insgesamt gibt es 4 Alien Filme, dann noch zwei Sequels nämlich Prometheus und Alien: Covenant. Dann gibt es noch die beiden Cross-Over Filme Alien vs. Predator. Ridley Scott sagte in einem Interview das Alien und Blade Runner ebenfalls im selben Universum spielen. Somit spielen bis heute insgesamt 14 Filme aus 5 Franchises in einem Universum. Das hat fast schon Marvel-Züge!!! (Blade Runner: 2 Filme, Alien: 4 Filme, Prometheus: 2 Filme, Predator: 4 Filme, Alien vs. Predator: 2 Filme). Dann gab es noch von Audible insgesamt 3 Hörspiele, die wiederum auf Büchern für das Franchise basieren. Das besondere an den deutschen Versionen der Hörspiele ist, dass Karin Buchholz, die Synchronstimme von Sigourney Weaver, hier Ellen Ripley spricht. Im Original ist das nicht der Fall. Manchmal haben Übersetzungen auch was Gutes.
Sigourney Weaver
Sigourney Weaver heißt eigentlich Susan Alexandra Weaver und wurde am 08. Oktober 1949 in New York City geboren. Eine ihrer ersten Rollen war in der Tat Alien, bis dahin war sie weitgehend unbekannt. Dass sich das mit dem Film änderte, ist hinlänglich bekannt. Dann gab es natürlich noch Ghostbuster und die Fortsetzungen von Alien über die Jahre hinweg. Sie war auch in Galaxy Quest zu sehen und spielte dort die Kommunikationsoffizierin, die ihren Job sehr ernst nahm. In 8 Blickwinkel war sie auch zu sehen, ein wie ich finde, sehr unterschätzter Film. Mit Avatar war sie dann wiederum in einem Blockbuster zu sehen. Und auch in den gefühlt 100 Jahren angekündigten Fortsetzungen, Avatar 2 bis 5, die 2021 bis 2027 in die Kinos kommen, wird sie mit dabei sein.
Für ihre Darstellung in Aliens, also Teil 2 der Reihe, erhielt sie eine Oskar-Nominierung. Zwei Jahre später, 1989, erhielt sie dann in einem Jahr gleich zwei Nominierungen, als beste Nebendarstellerin und beste Hauptdarstellerin.
Nachdem sie 2015 in Neill Blomkamps Film Chappie mitspielte, hat sie danach gesagt, dass sie einen neuen Alien Film machen würde, wenn Blomkamp Regie führen würde. Dieser Film wurde dann auch angekündigt. In 2017 sagte dann aber Blomkamp, dass die Chancen für einen neuen Alien Film sehr gering seien.
Neben Filmen und Serien macht sie auch immer wieder Theater und auch gerne mal eine Dokumentation. Sie hat eine Dokumentation über Gorillas in Afrika gemacht, die große Beachtung fand.
Populärer Einfluss des Franchises
Über die Jahre hinweg hat das Alien Franchise viele kulturelle Einflüsse hinterlassen. Es gab eine ganze Menge Filme, die sich entweder namentlich an Alien anlehnten oder Punkte aus dem ersten Film und seinen Fortsetzungen verwendeten. Mel Brooks hat die Szene mit dem „Alien aus der Brust“ persifliert. John Hurt hat hier einen Cameo und spielt seinen Charakter mehr oder weniger aus Alien und sagt, als das Alien aus seinem Bauch rausbricht einfach nur „Nicht schon wieder“.
2019 gab es sogar eine Adaption des Films als Schul-Theaterstück. Komplett ohne Budget und die Requisiten wurden aus recyceltem Material hergestellt. Ridley Scott hat davon mitbekommen und spendete Geld für die Produktion und eine erneute Aufführung. Bei dieser Aufführung war dann auch Sigourney Weaver anwesend. Damit hat wohl niemand gerechnet, als man auf diese Idee kam.
Und dann gibt es da noch Paisley Abbey, ein Klosterin Schottland aus dem 12. Jahrhundert. Bei Renovierungsarbeiten in den 1990er wurden die Wasserspeier an der Fassade erneuert. Und einer davon sieht einem Alien aus den Filmen dann doch sehr ähnlich. Ein Alien – in Schottland – an einem Kloster, einem presbyterianischen Kloster. Ich find‘s Klasse! Wir haben mal ein Bild davon auf take42 gepostet.
Alien
Mit dem ersten Film von 1979 fing quasi alles an. Und zu diesem Zeitpunkt war Sigourney Weaver auch ziemlich unbekannt. Ridley Scott hat Regie geführt und Dan O´Bannon hat das Drehbuch mitgeschrieben und das Original-Script verfasst. Er ist auch immer wieder am Set aufgetaucht und wollte irgendwann auch die Dailies sehen. Daylies sind die Tagesaufnahmen, die vom Regiesseur jeden Abend angeschaut werden. Man hat sich dann darauf geeinigt, dass er beim Vorführer sitzen durfte.
Aber eigentlich hätte Scott die Dailies gar nicht sehen müssen, denn der Film wurde zu einem großen Teil mit einer Handheld Kamera gemacht und Scott hat die Kamera selbst bedient, was wiederum beim eigentlichen Kameramann nicht gut ankam.
2003 kam dann ein Director´s Cut des Films in die Kinos und auf DVD raus. Lustigerweise ist die Director´s Cut um eine Minute kürzer. Hat man ja auch selten, sonst sind die Director´s Cut gerne ja mal ne gute halbe Stunde länger. Und dieses Jahr kam dann eine 4K-Version raus, in der wieder Änderungen durch Ridley Scott vorgenommen wurden.
Wo es hingegen keine Änderungen gab war die Szene in der das Alien aus dem Bauch von XX rausbricht. Das ist auch gut so, denn die Szene ist so wie sie ist, perfekt. Sie ist sowohl für den Zuschauer als auch die Schauspieler überraschen gewesen, denn die wussten nicht genau, was passiert. Zumindest nicht alle Aspekte. Veronica Cartwrights Reaktion als sie mit Blut gespritzt wird, ist zum Beispiel nicht gespielt, denn sie hatte in dem Moment keine Ahnung. Für die Szene liefen vier Kameras gleichzeitig, so das man ja auch alles einfing. Das Ergebnis kennen wir alle.
Aliens
Ist die Fortsetzung des Films und kam sieben Jahre später, also 1986 in die Kinos. Er Film unterscheidet sich in der Machart aber auch im Erzählstil sehr vom Ersten. Regie führte diesmal James Cameron und der Film ist viel mehr ein Actionfilm als ein Horror-Streifen.
Der Cutter des Films musste um seinen Jpb fürchten, denn Cameron war alles andere als begeistert mit seinen ersten Arbeiten. Lovejoy, der Cutter, war es gewohnt, Szenen langsam zu schneiden, wie er es auch bei 2001 gemacht hat. Nachdem er gehört hat, dass Cameron darüber nachdenkt, ihn zu feuern, hat er sich ein Wochenende lang eingeschlossen und alles überarbeitet. Später erhielt Ray Lovejoy eine Oskar-Nominierung für den Schnitt. Alles in allem hat der Film 7 Nominierungen erhalten und davon dann zwei bekommen: einen für Beste Sound-Effects und einen für Beste visuelle Effekte.
Alien 3
Kommen wir mal zu Alien 3. Dem wohl ungeliebtesten Teil der Serie. Ridley Scott wollte den Film nicht machen, weil ihm die Story nicht gefiel. David Fincher führte dann Regie, es war sein erster Film überhaupt. Er überwarf sich mehrmals mit den Produzenten, was darin gipfelte, dass er deren Anweisungen missachtete und trotzdem Szenen drehte, die man ihm quasi verboten hatte. Er war dann auch nicht mehr am Final Cut beteiligt, hatte aber einen, wie er es nannte, Assembly Cut vorbereitet und dieser war dann Vorlage für den Directors Cut, der auf DVD veröffentlicht wurde. Dieses ganze Hin und Her hat dann auch dazu geführt, dass der Film ein gutes Jahr im Schnittraum verbrachte und es auch immer wieder Re-Shoots gab, bei deren Ende Fincher das Handtuch auch komplett geworfen hatte. Fincher sagt, er habe den Film, egal in welcher Version, nie gesehen.
Es gab weitere Querelen mit dem Kostümdesigner, der Fincher unmöglich fand, die Drehbuchautoren waren nicht happy und wurden zwischendurch ausgetauscht und ganze Teile des Scripts wurden neu geschrieben, so das auch Sets, die schon gebaut waren, nie zum Einsatz kamen, weil sie schlicht und ergreifend nicht mehr in der Story vorkamen.
Somit stieg auch das Budget des Films von ursprünglich 45 Mio USD auf 65 Mio USD. An den Kinokassen war der Film, dann aber durchaus erfolgreich und spielte mehr als 150 Mio USD ein.
Alien: Die Wiedergeburt
Der Film kam 1997 in die Kinos, also 18 Jahre nach dem ersten Teil. Diesen Film wollte Sigourney Weaver nicht wirklich machen. Aber laut ihrer Aussage war Grund am Ende dann doch das Geld. Sie bekam für diesen Film mehr Geld, als das gesamte Budget für Alien 1. Ganz im Gegensatz zu Winona Ryder, die zusagte, ohne das Script gelesen zu haben. Sie sagte mal in einem Interview, dass es ihr völlig egal gewesen war, ob sie in der ersten Szene des Films stirbt. Durch ihre Teilnahme am Film kann sie damit gegenüber ihren Brüdern angeben.
Joss Whedon, der das Drehbuch geschrieben hat zum vierten Teil der Serie, mag den Film nicht. James Cameron, der mit dem Film eigentlich gar nix zu tun hat, mag den Film auch nicht. Was jetzt nicht wirklich wichtig ist und auch nicht zu seiner Meinung gefragt wurde, aber das stört wohl nicht wirklich jemanden.
Der Regiesseur Jean-Pierre Jeunet sprach zu Drehbeginn kaum English und hatte quasi immer Übersetzer mit an Bord. Für die Quadrology Box im Jahr 2003 konnte er dann zumindest so viel Englisch, dass er einen Audio-Kommentar machen konnte.